

Fliegen mit Kleinkind: Stressfrei in den Familienurlaub starten
Das erste Mal mit einem Kleinkind zu fliegen, ist für viele Eltern ein besonderes Abenteuer – aufregend, herausfordernd und voller neuer Erfahrungen. Gerade bei kleinen Reisenden gibt es einiges zu bedenken, um die Reise für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu gestalten. Von der Wahl der richtigen Flugzeiten über das clevere Packen der Handgepäcktasche bis hin zu Tipps für die Unterhaltung während des Flugs: Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um Stress zu vermeiden.
In diesem Artikel teilen wir erprobte Tipps und Erfahrungen, die euch helfen, eure Flugreise stressfrei zu planen und durchzuführen. So wird der Weg in den Familienurlaub genauso entspannt wie das Ziel selbst – und ihr könnt euch ganz auf das Wesentliche konzentrieren: wertvolle gemeinsame Zeit mit eurer Familie zu genießen.
Gute Vorbereitung: Der Schlüssel zu einer entspannten Reise
Die Vorbereitung auf einen Flug mit Kleinkind beginnt schon bei der Buchung und setzt sich bis zum Packen des Gepäcks fort. Mit ein paar praktischen Tipps könnt ihr Stress vermeiden und den Grundstein für einen gelungenen Familienurlaub legen.
1. Den richtigen Sitzplatz buchen
Die Wahl des Sitzplatzes spielt eine entscheidende Rolle, wenn ihr mit einem Kleinkind fliegt. Viele Airlines bieten Familien an, bevorzugt Sitzplätze zu reservieren. Ein Platz in der ersten Reihe bietet oft mehr Beinfreiheit und die Möglichkeit, ein Babybett (Bassinet) zu nutzen, falls euer Kind noch klein genug ist. Alternativ sind Sitzplätze in der Nähe der Toilette praktisch, insbesondere wenn ihr Wickelmöglichkeiten benötigt. Wer sich mehr Ruhe wünscht, sollte Plätze in der Nähe der Tragflächen meiden, da dort die Lautstärke oft am höchsten ist.
Kinder unter zwei Jahren fliegen bei den meisten Airlines ohne eigenen Sitzplatz mit und sitzen während des Flugs auf dem Schoß eines Elternteils. Dabei wird das Kind mit einem zusätzlichen Schlaufengurt (Loop Belt) gesichert, der an eurem Sicherheitsgurt befestigt wird. Diese Option ist oft günstiger, allerdings auch weniger komfortabel, vor allem bei längeren Flügen. Alternativ könnt ihr für euer Kind einen eigenen Sitzplatz buchen und einen zugelassenen Kindersitz (z. B. nach FAA-Standards) mitbringen, um mehr Platz und Sicherheit zu gewährleisten.
2. Was gehört ins Handgepäck?
Das Handgepäck ist euer Rettungsanker während des Flugs – hier solltet ihr alles dabeihaben, was ihr und euer Kind benötigen. Essenziell sind:
- Windeln, Feuchttücher und Wickelunterlage: Plant genug Windeln für die Flugzeit plus Puffer ein.
- Snacks und Getränke: Viele Airlines bieten zwar Babynahrung an, aber es ist sinnvoll, eigene Snacks mitzunehmen, die euer Kind gerne mag.
- Wechselkleidung: Für euer Kind und euch, falls etwas verschüttet wird.
- Lieblingsspielzeug: Kleine Bücher, Stofftiere oder leise Spielsachen halten euer Kind beschäftigt.
- Medikamente: Falls euer Kind spezielle Medikamente benötigt, gehören diese ins Handgepäck.
3. Packliste für den Koffer
Beim Packen des Hauptgepäcks solltet ihr darauf achten, die Balance zwischen „alles dabeihaben“ und „nicht überladen“ zu finden. Folgende Dinge sind besonders praktisch:
- Kleidung für verschiedene Wetterlagen am Zielort.
- Reiseapotheke mit Fieberthermometer, Pflastern und fiebersenkenden Mitteln.
- Kinderwagen oder Buggy (am besten ein Modell, das ihr bis zum Gate mitnehmen könnt).
- Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme, Sonnenbrille) für sonnige Ziele.
- Reisebett oder Schlafsack, falls nicht vom Hotel bereitgestellt.
4. Praktische Tipps vor dem Flug
- Check-in frühzeitig erledigen: Viele Airlines bieten einen Online-Check-in an, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
- Reiseunterlagen griffbereit halten: Dazu gehören Ausweise, Buchungsbestätigungen und der Impfausweis des Kindes, falls erforderlich.
- Pufferzeit einplanen: Gerade mit Kleinkindern kann es unerwartete Verzögerungen geben, etwa beim Wickeln oder Füttern.
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Verhalten am Flughafen: Tipps und Tricks für Eltern mit Kleinkindern
Ein Flughafen kann mit seinen langen Wegen, Sicherheitskontrollen und Wartezeiten stressig sein – vor allem mit einem Kleinkind im Gepäck. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einigen cleveren Tricks wird der Aufenthalt viel entspannter. Hier sind unsere besten Tipps:


Was ihr unbedingt nutzen solltet:
Familienfreundliche Schalter: Viele Flughäfen bieten spezielle Check-in-Schalter für Familien an. Diese sind oft weniger überlaufen und das Personal ist darauf geschult, Familien effizient zu helfen.
Fast Track für Familien: Manche Flughäfen haben eine Schnellspur bei der Sicherheitskontrolle, speziell für Eltern mit kleinen Kindern. Informiert euch vorab, ob das an eurem Flughafen möglich ist.
Kinderfreundliche Wartebereiche: Viele größere Flughäfen haben Spielbereiche, die euren Kleinen Abwechslung bieten und ihnen die Wartezeit verkürzen.
Frühes Boarding: Nutzt das frühe Boarding, das Familien oft angeboten wird. Ihr habt mehr Zeit, um euch im Flugzeug einzurichten, ohne den Trubel der anderen Passagiere.
- Kinderwagen bis ans Gate: Viele Airlines erlauben euch, den Kinderwagen bis direkt ans Flugzeug mitzunehmen. Er wird dann vor dem Einstieg verstaut und am Zielflughafen zurückgegeben. Das ist besonders praktisch, um euer Kind zu transportieren oder als Gepäckträger.
- Tragetuch oder Babytrage: Perfekt, um euer Kind nah bei euch zu haben und gleichzeitig die Hände für Tickets oder Gepäck frei zu haben.
- Snacks und Getränke: Bringt kindgerechte Snacks mit, die während der Wartezeit oder im Flugzeug für gute Laune sorgen. Getränke für Kleinkinder dürfen in kleinen Mengen oft durch die Sicherheitskontrolle.


Was ihr vermeiden solltet:
Zu enge Zeitplanung: Mit Kleinkindern kann immer etwas Unerwartetes passieren. Plant daher genügend Zeit für Check-in, Sicherheitskontrolle und das Boarding ein.
Hektik bei der Sicherheitskontrolle: Packt Flüssigkeiten, Babynahrung und Spielzeug so ein, dass ihr sie schnell vorzeigen könnt. Vermeidet es, bis zur letzten Minute am Spielbereich zu bleiben – Stress macht alle unruhig.
Übermäßiges Herumlaufen: Kinder lieben es, sich zu bewegen, aber ein überdrehtes Kind beim Boarding kann herausfordernd sein. Versucht, ein gutes Gleichgewicht zwischen Spielen und Ruhe zu finden.
Sicherheitskontrolle mit Kind:
Die Sicherheitskontrolle am Flughafen ist ja für viele schon stressig genug, aber mit einem Kleinkind im Gepäck? Das klingt nach Chaos – muss es aber nicht sein! Mit ein bisschen Vorbereitung und der richtigen Einstellung kann dieser Teil der Reise viel entspannter ablaufen, als man vielleicht denkt.
Babynahrung und Milch: Kein Grund zur Panik
Eines vorweg: Mit Kind gelten bei der Sicherheitskontrolle etwas andere Regeln, und das ist ein großer Vorteil. Babynahrung, Milch oder Brei dürft ihr in der Menge mitnehmen, die ihr für die Reise benötigt – und zwar auch dann, wenn die Behältnisse größer als 100 ml sind. Wir hatten bei unserem Flug nach Gran Canaria Quetschies, Brei und eine ganze Flasche Wasser für unser Kind dabei, und alles wurde problemlos durchgewunken. Wichtig ist nur, dass ihr die Sachen separat vorzeigt und das Sicherheitspersonal direkt darauf hinweist. Das spart euch und den Mitarbeitern Zeit.(Hamburg Airport)
Kinderwagen und Buggys: Ein bisschen Geduld bitte
Unser Kinderwagen musste tatsächlich durch die Sicherheitskontrolle – und ja, er wurde auf Sprengstoff getestet! Das war erstmal ein überraschender Moment, aber kein Grund zur Panik. Der Mitarbeiter war superfreundlich und erklärte uns den Ablauf. Solche Dinge gehören einfach dazu, also am besten tief durchatmen und mitmachen. Damit es schneller geht, solltet ihr den Kinderwagen vorher leeren, zusammenklappen und bereit sein, euer Kind für ein paar Minuten zu tragen. Für uns war das der Moment, in dem die Trage Gold wert war – Hände frei und Kind sicher.(Flughafen Zürich)
Geduld ist das A und O
Die Sicherheitskontrolle dauert mit Kind manchmal etwas länger, aber das Personal ist in der Regel geduldig und verständnisvoll. Bei uns waren alle super freundlich, haben sogar gescherzt und uns ermutigt, uns Zeit zu nehmen. Eine positive Einstellung hilft enorm – und ein Lächeln sowieso. Klar, es gibt immer wieder Wartezeiten, aber mit Snacks, Spielzeug oder einem kurzen Flugzeug-Spotting durchs Fenster überbrückt man die locker.
Unsere wichtigsten Tipps:
- Babynahrung und Flüssigkeiten griffbereit: Alles, was ihr für euer Kind braucht, am besten separat in einem Beutel packen. Das spart Zeit und Nerven.
- Kinderwagen vorbereiten: Vor der Kontrolle leeren, zusammenklappen und bereit sein, ihn durch das Röntgengerät zu schieben.
- Nicht stressen lassen: Wenn euer Kinderwagen auf Sprengstoff getestet wird oder etwas länger dauert – einfach gelassen bleiben. Es gehört dazu, und die Mitarbeiter machen nur ihren Job.